Auf dem Boden eines Klassenzimmers im Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Waldkirch liegt ein Berg von Wundschutzverbänden, Heftpflasterspulen, Fixierbinden, Wundkompressen, Scheren und Handschuhen. Darin wühlen kniend elf Lehr- und zwei Verwaltungskräfte des BSZ. Die Erklärung für diese ungewöhnliche Szenerie und das scheinbare Chaos ist ein Erste-Hilfe-Kurs, den DRK-Rettungssanitäter Wolfgang Hilla an diesem Tag an der Kreisberufsschule durchführt. Die in der geschilderten Situation zu lösende Aufgabe: Verbandskästen mit den notwendigen Bestandteilen befüllen.
Das war jedoch nicht die einzige praktische Herausforderung, der sich die angehenden Ersthelfer*innen des BSZ Waldkirch zu stellen hatten. Jedem Theorieteil folgte die Praxis. Am Vormittag standen sowohl Verletzungen als auch Erkrankungen im Vordergrund und Fragen wie: Wie binde ich einen Kopfverband? Wie kühle ich eine Verbrennung? Was mache ich mit einem ausgefallenen oder ausgeschlagenen Zahn? Neben hilfreichen Antworten, dass nämlich beispielsweise das Einlegen in kalte Milch oder aber eine in der Apotheke erhältliche Zahnrettungsbox einen Zahn retten könne, erhielten die Anwesenden verschiedene Fallbeispiele und die Aufgabe, die Wunden entsprechend zu versorgen. Hilla gab den Teilnehmenden, die mittlerweile teilweise mit verbundenem Kopf, Armen oder Beinen dasaßen, ein dezidiertes Feedback und stand Rede und Antwort.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Bewusstlosigkeit. Thematisiert wurden die vier ‚K’s‘ der stabilen Seitenlage – Kaktus, Kuscheln, Knie, Kippen -, aber auch die Fragen, wann der Rettungsdienst zu rufen ist und welche Informationen die wichtigsten sind.
Als dann „Yellow Submarine“ von den Beatles ertönte, stand nicht etwa eine Phase der Entspannung an, vielmehr verdeutlichte der Rhythmus des Songs, der Teil einer Reanimationsplaylist ist, die notwendige Frequenz bei der Herzdruckmassage, nämlich 100 bis maximal 120 mal pro Minute. Diese, so Hilla, sichere in Kombination mit der Beatmung in etwa 50% der Fälle das Überleben der Patienten. Es sei sehr wichtig, Hilfe zu leisten und nicht einfach zuzuschauen, wenn jemand in Not sei.
Auch hier wurden die Teilnehmenden tätig. In vier Stationen mit unterschiedlichen Aktionskarten konnten konkrete Notfallsituationen geübt werden. Neben der Herz-Lungen-Wiederbelebung – 30 Mal drücken, zwei Mal beatmen –, die im Falle eines Kreislaufstillstandes die einzige Überlebenschance darstelle, kam auch ein Defibrillator zum Einsatz. „Es war gut, das jetzt mal gemacht zu haben. Man verliert die Scheu, das Gerät im Ernstfall tatsächlich einzusetzen“, so eine Teilnehmerin.
Am Ende der Veranstaltung, die der Sicherheitsbeauftragte des BSZ Frederik Zürn organisiert hatte, wurde den Ersthelfer*innen die Teilnahmebescheinigung ausgehändigt. Man fühle sich nun für den Ernstfall gewappnet und kompetent zu helfen, so das Resümee einer Lehrkraft.
Von Z. Hübschle
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