Und was trägst du so? - „Fast Fashion – Kurzlebige Trends, dauerhafte Schäden“


Grenzenlos- Lehrkooperation am BSZ Waldkirch

Wie viel Kilogramm Textilien kauft ein Europäer im Schnitt jährlich? Wie viele Chemikalien werden bei der Produktion einer Jeans eingesetzt? Und wie viel Prozent der weltweiten CO2-Emissionen macht die Textilproduktion aus? – mit diesen und weiteren Fragen setzten sich die elften Klassen des sozialwissenschaftlichen und des Wirtschaftsgymnasiums des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Waldkirch im Rahmen einer Lehrkooperation auseinander, bei der die aus dem Iran stammende und in Frankfurt am Main lebende Studentin Romina Ghasemizadeh den Schüler*innen das Thema „Fast Fashion: Kurzlebige Trends, dauerhafte Schäden“ näherbrachte.

Das BSZ Waldkirch ist seit Oktober 2023 „Grenzenlos-Schule“ und somit Teil eines bundesweiten Netzwerks von rund 60 beruflichen Schulen und Studienseminaren. „Grenzenlos“, durchgeführt von der unabhängigen Organisation World University Service (WUS), vermittelt Lehrkooperationen zwischen beruflichen Schulen und Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Im Fokus steht hierbei eine Bildung für nachhaltige Entwicklung, deren Grundlage die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind. Ziel ist es, die Schüler*innen mit Globalisierungsthemen zu konfrontieren und nachhaltige Denkanstöße zu generieren.

Anlässe zum Nachdenken gab es während der Lehrkooperation viele. Nach der Einstiegsfrage, wann man selbst zuletzt ein Kleidungsstück gekauft habe, wurden den Jugendlichen unzählige Fakten vor Augen geführt. Neben der Tatsache, dass eine Jeans im Laufe ihrer aufwendigen Produktion unzählige Länder auf verschiedenen Kontinenten durchläuft und dabei rund 50.000 Kilometer an „Wegstrecke“ zurücklegt, was im Rahmen einer Gruppenarbeit auf einer umgedrehten Weltkarte visuell dargestellt wurde, sorgten die aufgezeigten prekären Produktionsbedingungen und der hohe Einsatz von Chemikalien für nachdenkliche Gesichtsausdrücke.

Weitere Zahlen ließen aufhorchen, etwa dass für die Produktion eines Kilogramms an Kleidung ebenso viele Chemikalien eingesetzt werden und davon bis zu 3000 verschiedene.

Diese Fakten fokussierend sei es doch erschreckend, so eine Wortmeldung, wenn einem dann der aktuelle Trend der Fast beziehungsweise der Ultra Fast Fashion vor Augen geführt wird, bei dem ausschließlich die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht. Waren früher zwei neue Kollektionen pro Jahr üblich, so seien es mittlerweile bis zu 50, so Ghasemizadeh.

Seit dem Jahr 2000, so die Referentin, in dem sich die Textilproduktion auf weltweit 58 Millionen Tonnen im Jahr belief, habe sich diese laut der Europäischen Umweltagentur allein bis zum Jahr 2020 mit 109 Millionen Tonnen nahezu verdoppelt, Tendenz weiter steigend.

Abschließend stand die Frage im Raum, wie Mode nachhaltig sein könne. Neben Second Hand und Fair Trade Kleidung nannten die Jugendlichen die Möglichkeit des Upcyclings oder des Kleidertausches. Erstrebenswert, so die Referentin, sei die so genannte Slow Fashion, also ein nachhaltiger und bewusster Modekonsum.

Hierzu leistet auch das BSZ Waldkirch einen Beitrag: Aktuell mag eine bekleidete Schaufenster-Puppe neben einem gut bestückten Kleiderständer in einem der Gänge des BSZ für Aufmerksamkeit sorgen. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Kleidertausch-Markt, der in Kooperation mit der WABE durchgeführt wird und den alle am Schulleben Beteiligten frei nach dem Motto „Nimm eins, bring eins!“ nutzen können.

Von Z. Hübschle

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